Beschlusslage FDP Dresden

Freiheit, Leben und Natur – Dresdens neuen Südpark zum Freiraum für Alle entwickeln!

beschlossen am vom Kreisparteitag

Der Kreisverband begrüßt und unterstützt die Pläne der Stadt Dresden, im Ortsamtsbereich Plauen eine neue Grün- und Parkanlage, den Südpark, zu schaffen. Wir Freie Demokraten wollen eine Parkanlage gestalten, die dem Bewegungs- und Freiheitsdrang der Bürger entspricht und Raum für Begegnungen, Sport, Kreativität, Erholung und Naturerlebnis schafft. Der Südpark soll eine Erholungslandschaft werden, die Menschen allen Alters verbindet und alle gleichermaßen einlädt und anspricht.

Deshalb setzen wir uns für folgende Punkte besonders ein:

1. Wohlfühloasen für Jung und Alt

Dresdens Bürger, ob jünger oder älter, brauchen Treffpunkte, an denen sie sich frei, aber auch sicher fühlen können. Gerade für die kinderreichen Stadtteile im Dresdner Süden und die Studenten der Hochschulen müssen im neuen Südpark Treffpunkte geschaffen werden. Diese sollen über diverse, optisch ansprechend gestaltete, Sitzgelegenheiten verfügen und eine ausreichende Anzahl an Mülleimern vorhalten, welche regelmäßig zu leeren sind. Außerdem sollen Grillplätze ausgewiesen und entsprechend ausgestattet werden.
Im Bereich von speziellen Freizeit-Oasen muss es möglich sein, dass im Rahmen der Ruhezeit auch erhöhte Lärmpegel, bspw. durch Musik, in angemessenem Rahmen akzeptiert werden. Dafür ist es notwendig, dass diese Bereiche innerhalb der Parkanlage so angeordnet werden, dass sie keine übermäßige Lärmbelästigung für Anwohner darstellen.
Wir erachten es insbesondere für wichtig, dass sich jeder an diesen Treffpunkten sicher fühlen kann. Dazu halten wir es für notwendig, dass diese Bereiche gut ausgeleuchtet werden und über diverse Zuwegungen verfügen. Wir halten Bereiche im Parkrandgebiet für geeignet, auch um eine nötige Erreichbarkeit von ÖPNV-Haltestellen in kurzer Distanz zu ermöglichen.

2. Lebendige Lernorte

Wir fordern die Stadt Dresden auf, die Planung der Nordseite des Südparks mit der geplanten Erweiterung der Universität zu koordinieren. Wir wünschen uns einen nahtlosen Übergang vom Park in die Campus-Außenbereiche, die sich durch Lernorte, bspw. Sitzgruppen mit Tischen, mit Anbindung an das Campus-WLAN/eduroam, auszeichnen. Die Möglichkeit, diese Netze mit Gastzugängen für Parkbesucher zu öffnen, die nicht der TU Dresden angehören, sollte geprüft werden.

3. Natur erleben – in Gärten und auf Spielplätzen

Wir begrüßen, dass die Parkfläche auch weiterhin in Teilen landwirtschaftlich und kleingärtnerisch, bspw. in Form von „Urban Gardening“, genutzt werden soll. Ergänzend dazu wünschen wir uns auch Lehrgärten, in denen Kindergruppen betreut gärtnerisch tätig werden können. Auch den geplanten Waldspielplatz befürworten wir.
Da auch Erwachsenen ein Spieltrieb innewohnt und Spielplätze seit jeher auch Plätze des Kennenlernens von Jugendlichen sind, ist es uns ein Herzensanliegen, dass Spielplätze in Teilen auch diesen Menschen Räume geben. Wir fordern daher explizit, die Spielplätze im Südpark teilweise auch jugend- und erwachsenengerecht auszustatten und anzulegen. Ebenso sollte dem Inklusionsgedanken Rechnung getragen und Teile der Spielgeräte auch behindertengerecht ausgelegt werden.

4. Ein Park der Kreativität

Menschen muss Raum gegeben werden, sich kreativ auszuleben. Daher fordern wir die Schaffung von Bereichen, in denen man unbürokratisch seiner Kreativität freien Lauf lassen kann.
Insbesondere wünschen wir uns eine Kleinkunstbühne im Park, die unbürokratisch, bspw. über eine App, reserviert werden kann. Dort soll es möglich sein, nichtkommerzielle Kleinkunstdarbietungen, wie bspw. Improvisationstheater, Musik, Tanzvorführungen, Poetry Slams etc., zur Aufführung zu bringen. Auch „Legal Walls“ zur legalen Anbringung von Graffiti erachten wir für notwendig.

5. Sport und Aktivität in der Natur

Wir freuen uns, dass im Parkkonzept auch Sport- und Aktivitätsflächen Berücksichtigung finden. Besonders hervorheben wollen wir noch einmal den Wunsch, auch bei der Wegeanlegung in Teilen die Tauglichkeit für sportliche Aktivitäten (Walken, Joggen, Radfahren, Skaten etc.) zu berücksichtigen.
In Anlehnung an den TU-Was-Pfad auf dem Campus der TU Dresden stellen wir uns auch für den Südpark die Einrichtung von Flächen mit funktionalen Sportgeräten vor, an denen mit einfachen Übungen Kraft und Gleichgewicht trainiert werden können.
Auch außergewöhnlichere Sportanlagen wie bspw. Boulderfelsen, Petonque-Feldern für Liebhaber des Boule-Spieles, tanzbare Flächen für Breakdance- und HipHop-Training oder Hochseilgärten – diese sollten dann privat betrieben werden – erachten wir für wünschenswert.

6. Entspannen im Park

Wir erachten es für wichtig, Sitzgelegenheiten nicht nur an den Treffpunkten, Freizeit-Hotspots und Lernorten zu finden, sondern auch in regelmäßigen Abständen an den Wegen des Parks. Wir wünschen uns einerseits einzelne Sitzbänke, andererseits auch ansprechend angeordnete Sitzgruppen, die auch über natürliche eine Abschattung verfügen sollen. Uns ist wichtig, dass bei der Parkgestaltung auch speziell die Bedürfnisse mobilitätseingeschränkter Menschen, z. B. Senioren, Berücksichtigung finden. Daher sollen mindestens die Hauptwege des Südparks möglichst barrierefrei und steigungsarm angelegt werden und die Abstände der Sitzgelegenheiten entsprechend ausgelegt werden. Weiterhin fordern wir, dass auf dem Parkgelände kleine gastronomische Angebote, speziell in Form mobiler Verpflegungsstände, zugelassen werden können.

7. Notdurft ohne Not

Menschliche Bedürfnisse dürfen nicht zur Notsituation werden. Daher fordern wir ausdrücklich eine ausreichende Versorgung mit Toiletten und Urinalen. Diese sollen so gestaltet und angelegt sein, dass sie keinesfalls zu düsteren Schmuddelecken verkommen, in denen man sich weder wohl noch sicher fühlt. Insbesondere in den Parkbereichen mit oben genannter Sondernutzung ist dies unerlässlich, um ein entspanntes Parkerlebnis für alle zu ermöglichen.

8. Der 24. Stunden Park

Als Liberale fordern wir, dass der Park – außer in ggf. privat betriebenen Bereichen – 24 Stunden und an jedem Tag zugänglich sein muss. Eine vollständige Schließung des Parks um eine bestimmte Uhrzeit, wie bspw. beim Tempelhofer Feld in Berlin, lehnen wir ab.

9. Zügig zum Park

Die Stadt Dresden fordern wir auf, die Planungen straff voranzutreiben, schnell in die Bauphase überzutreten und diese zügig abzuschließen. Eine junge Stadt braucht Freiräume und Natur. Und sie braucht eine Politik, die Projekte auch zeitnah umsetzt.

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