Beschlusslage FDP Dresden

Jugendkriminalität in Dresden entschlossen bekämpfen

beschlossen am vom Kreisvorstand

Die Polizeistatistik 2022 weist auf einen gefährlichen Trend in der Landeshauptstadt hin, dem sich die Dresdner Stadtgesellschaft schnell und entschlossen entgegenstellen muss. Raub- und Gewaltdelikte nehmen zu. Die Täter, aber auch die Opfer sind immer öfter Kinder und Jugendliche.
Gewalt von Minderjährigen und Heranwachsenden muss frühzeitig bekämpft werden, damit aus Jugendstraftaten keine kriminellen Karrieren werden. Dabei ist die ganze Stadtgesellschaft gefordert, schnell und entschlossen zu reagieren, damit das Problem nicht noch größer wird.

Kein Appeasement bei Jugendkriminalität

Wir Freie Demokraten fordern, den Schutz der Opfer ernst zu nehmen. Sie sind in den meisten Fällen von Jugendkriminalität selbst Kinder und Jugendliche. Straftaten müssen entschlossen geahndet werden, denn sonst entsteht gerade bei jungen Straftätern schnell der Eindruck, ihre Taten haben keine Konsequenzen.
Zudem darf es nicht passieren, dass Zeugen einer Straftat nicht ernst genommen werden oder Ereignisse von Einsatzkräften bewusst nicht verfolgt werden. Bei Gewalttaten und Vermögensdelikten darf es keine Toleranz und Beschwichtigung geben.

Keine rechtsfreien Räume in Dresden zulassen

Wir Freie Demokraten fordern mehr Präsenz der Polizei und des kommunalen Ordnungsdienstes an den Kriminalitätsschwerpunkten der Stadt. Kameras helfen vorrangig bei der Aufklärung von Verbrechen. Kriminalität verlagern sie allerdings höchstens. Daher können sie nur eine Ergänzung zur Präsenz von Einsatzkräften sein.
Die kommunalen Einsatzkräfte sollen vor allem in der Deeskalation geschult werden und dazu befähigt werden, typische Delikte jugendlicher Straftäter wie Gewalt oder Raub zu erkennen und ihnen vorzubeugen.

Schulsozialarbeit beibehalten und verstetigen

Wir Freie Demokraten setzen uns dafür ein, Stellen für Schulsozialarbeit in Dresden an allen Schulen beibehalten werden. Schulsozialarbeiter wirken präventiv und können sensibel auf die Kinder und Jugendlichen einwirken, bevor echte Probleme entstehen. Zukünftig muss jede Schule ausreichend Schulsozialarbeiter im Team haben, um frühzeitig auf kritische Entwicklungen reagieren zu können.

Jugendlichen eine Perspektive geben

Ein gefestigtes und sozial sicheres Umfeld ist der beste Schutz vor einer kriminellen Karriere. Daher fordern wir mehr Anstrengungen, Jugendliche in Ausbildung und Jobs zu bringen. Dabei sollen sowohl deutschstämmige als auch migrantische Jugendliche in den Fokus genommen werden. Wir Freie Demokraten fordern dafür ein Konzept der Wirtschaftsförderung Dresden.

Verfahren beschleunigen

Die Konsequenzen einer Straftat müssen gerade bei Jugendlichen schnell wirken, um einen erzieherischen Effekt zu bewirken. Wir setzen uns daher auf Landes- und Bundesebene dafür ein, dass Verfahren so weit wie möglich beschleunigt werden.

Präventionsarbeit verstärken

Wir unterstützen die Polizei in ihrem Bemühen, Straftaten präventiv zu verhindern, indem sie Schüler, Eltern und Lehrkräfte aufklären und informieren. Auch die Einrichtung der Soko Iuventus war ein wichtiger Schritt zur Bekämpfung der Jugendkriminalität. Wir fordern das sächsische Innenministerium auf, Präventionsangebote in Brennpunkt-Gebieten zu verstärken. Das Thema Jugendkriminalität muss darüber hinaus auch zum Schwerpunkt der Präventionsarbeit auf kommunaler Ebene in der Landeshauptstadt Dresden gemacht werden. Hier ist der Kriminalpräventive Rat gefordert, der zügig ein auf die Stadt zugeschnittenes Konzept erarbeiten sollte.

Aufmerksamkeit der Stadtgesellschaft

Jeder Dresdner Bürger kann einen Beitrag leisten, um Jugendkriminalität einzudämmen. Dabei geht es nicht darum, sich in gefährliche Situationen zu begeben, sondern aufmerksam auf seine Umgebung achten und Gewalttaten melden, damit Opfer Hilfe bekommen und die Strafverfolgungsbehörden Delikte ahnden können. Nur zusammen können wir das Problem lösen und den Jugendlichen eine Perspektive außerhalb des kriminellen Milieus bieten.

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